FRISCHE SCHWERTFISCHE – Zeichnungen und Aquarelle, Peter Torp

19.09.2009 – 23.12.2009

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Egal ob er Figuren aufbaut, ineinander verwobene Bilder zeichnet oder mit Aquarell- farbe Landschaften in großen Formaten verdichtet; Peter Torp arbeitet mit Witz und Tiefsinn, voller Zusammenhänge und mit einem schier überbordendem Reichtum an Einfällen.
Dabei halten genaue Beobachtung, intellektuelle Reflexion und abgründiger Humor mit den künstlerischen Möglichkeiten Schritt oder sind diesen immer ein neuer Ansporn.

Viele seiner Arbeiten sind mit einem philosophischen oder wissenschaftlichen Thema hinterlegt, dem sich Torp mit seinen bildnerischen Erfindungen nähert und dieses mit subjektiven Interpretationen einkreist, um es dann mit heiterer Gelassenheit in den Raum der Kunst zu entlassen.
Zwischen scheinbar gewichtsloser, humorvoller Erscheinung und tiefgründiger Inhaltlichkeit ist daher vielen Arbeiten eine Spannung eigen, die sich dem, der gründlich schaut, jenseits aller pädagogischen Gelehrsamkeit eröffnet.
(…)

Wenn Peter Torp zeichnet, dann geschieht dies meist in Folgen, die ihm die Möglichkeit eröffnen, seine Ansichten präzise zu entwickeln und in sich kreuzenden Einfällen darzustellen.
Einmal am Thema sitzend, arbeitet er zwar mit traditioneller Geradlinigkeit und umkreist sein Ziel mit Bleistift oder Aquarellfarbe, die Ergebnisse entsprechen aber keineswegs Gewohntem: Da halten sich Konstruktion und Destruktion die Waage, Brechungen und Umwege konterkarieren den zielorientierten Verlauf bildnerischen Erzählens und jeder noch so normale Beginn windet sich alsbald durch ein Labyrinth absurder Vorgänge und merkwürdiger Konstellationen.
Dabei paaren sich Augenlust und Freude am geistreichen Spiel für den Betrachter auf das Vorteilhafteste, ganz so, als Versuchte da einer, aus illusionsarmer Gegenwart ein Märchen zu destillieren.
(…)
Erik Stephan, 2007

Peter Torp. Biografische Daten

Geboren am 29. Juni 1954 in Bühnsdorf/ Kr. Segeberg

1977 – 1992
Landwirtschaftliche Ausbildung und Tätigkeit

1992 – 1999
Studium an der Muthesius Hochschule, Fachbereich für Kunst und Gestaltung in Kiel bei Fritz Bauer, Renate Anger, Thomas Wörgötter.

Peter Torp lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin.

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen*

1998
„Geschichtenerzählmaschine“, Ateliergemeinschaft Schulstrasse, Münster

1999
„Bilder“, Galerie Prima Kunst e. V., Kiel
„Die freundliche D-Show“, Kunsthalle zu Kiel
„John von Neumanns garten“, Kabinett im Kunsthaus Essen

2000
„Flußdurchsägemaschine“, Galerie im Kunsthaus Essen

2001
Jahresgabe Schleswig Holsteinischer Kunstverein*

2002
„Fluß- und Seestück“, Felixleiter – Raum für Kunst, Berlin

2003
„Flog dort ein rosig Vögelein? Nein. Doch. Nein. Doch.“ mit Anne Staszkiewicz, Galerie Enja Wonneberger, Kiel

2004
„Kekspräsentation in der zeitgenössischen Kunst heute“, Galerie Garanin, Berlin
„German artists in Amherst“, Hampden Galery Amherst/ Massachusatts, USA*

2005
„Cismarstipendiaten im Brunswiker Pavillon“, Kiel*

2006
„Wo bleiben die Helden?“, Thomas Rehbein Galerie, Köln*
„Kleinstisotop“, Caprie LXVI, Berlin
„The Fine Art of separating people from their money“, Galerie Frederik Foert, Berlin*

2007
„Spiel-Plätze“, Thomas Rehbein Galerie, Köln*
„Der Straßenbahnschaffner, der noch nie was von Nietzsche gehört hat“, Kunstsammlung im Stadtmuseum Jena
„Kaugummikugelautomatenmänner“, Haus Hakenfort, Stadtlohn

2008
„Tracks Tat“, Thomas Rehbein Galerie Köln, Stella A, Berlin
Märkisches Stipendium für bildende Kunst, MKK, Städtische Galerie, Iserlohn*