LOST

Markus Willeke

08.09. – 08.12.2018

Der Maler Markus Willeke (geb. 1971 in Recklinghausen) beschäftigt sich in erster Linie mit Themen, die dem kollektiven Bewusstsein, besonders der Popkultur entspringen. Seine Bilder berühren das Unterbewusste. Dadurch haben sie häufig etwas Bedrohliches und lassen uns Dinge ahnen, die nicht explizit im eigentlichen Bild zu sehen sind.

Bei der Ausstellung LOST geht es um „Geister“ im weitesten Sinne: die leere Hülle, das Fehlende, das Verlorengegangene, die Abwesenheit.

So malt Markus Willeke „Hoodies“; Anoraks ohne Gesicht und Körper, eben leere Hüllen, an denen man jedoch die Körperhaltung der sich darin befundenen Person noch ablesen kann. Unweigerlich muß man an Kenny aus der Serie „Southpark“ denken, der in jeder Folge stirbt und dennoch in der folgenden wieder dabei ist.

Die Musikkassette, ein verloren gegangenes Kleinod, möglicherweise ein Mixtape mit der liebevollen Zusammenstellung unserer Lieblingssongs, verloren gegangen, vergessen oder nicht mehr abspielbar. Sie erinnert uns an einen Verlust unserer Jugendkultur, wenn nicht gar unserer Jugend.
Dann Verlustanzeigen von Tieren, die wir lieben; entlaufen, verschwunden, möglicherweise schon tot.

Markus Willekes virtuose und großzügige Malerei wirkt dabei auf die Nähe fast plakativ. Auf die Ferne werden erstaunlich präzise, fast fotografische Details sichtbar. So entsteht ein irritierender Kontrast zwischen beiden optischen Wahrnehmungen, die sowohl verbergen, als auch etwas zum Vorschein bringen.

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Painter Markus Willeke (born 1971 in Recklinghausen) focuses primarily on subjects which derive from a collective awareness, often from the pop culture. His works touch on the subconscious. Hereby they sometimes develop a ominous atmosphere and make us sense things we do not see in them.

The exhibition LOST is about „ghosts“ in a broader sense, the empty form, anything lost, invisible, absent.

Markus paints „Hoodies“, an empty shape without a face or a body. But you see that a person was inside. Inevitably, you think of „Southpark“ where the character Kenny dies in each sequel, but is again alive in the next episode.
Record tapes, probably a compilation of our favourite songs; lost, forgotten or not able to be played anymore. The loss of youth culture, or even our youth. Then, annoucements of animals lost. Pets we love, who have run away, are gone, are lost, maybe dead.

If seen from a close distance Markus Willeke’s artistic and generous paintings create a posterlike impression. From a further distance they show surprsingly precise details, with an almost photographic quality. The contrast between these perceptions is irritating. They hide something and bring something else to appear.

Weitere Informationen finden sich unter:
www.markuswilleke.de
http://www.kunsthalle-recklinghausen.com/index.php?id=276