Auswärtsspiel
Gruppenausstellung
05.03. – 14.06.2024

Nach dem Besuch einer wunderbaren Ausstellung in der Berliner Galerie oqbo, entstand spontan die Idee die gesamte Mannschaft, ein Künstlerkollektiv, zu einem AUSWÄRTSSPIEL in meine Räume einzuladen. (5. März – 14. Juni 2024)
Aufstellung:
Michael Bause
Christian Bilger
Frank Eltner
Dirk Lebahn
Seraphina Lenz
Julia Ziegler











MICHAEL BAUSE
In Michael Bauses Malerei kommen Lacke, Acryl- und Retuschefarben zum Einsatz. Ausgangsbasis eines jeden Bildes ist meist eine monochrome Grundfläche. Auf diese setzt er verschiedenen Farben, die durch ihre unterschiedliche Konsistenz sich verdichten und eine vielschichtige Struktur aufbauen. Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel können Teile des Farbauftrags matt, glänzend oder transparent wirken und man fragt sich, welche Schicht denn nun wirklich ganz oben liegt.
CHRISTIAN BILGER
Neben seinen technisch anmutenden Collagen baut Christian Bilger auch technisch bewegte Installationen. Er ist ein kinetischer Künstler, der mit einfachen, ungeschminkten Mitteln abstrakte, poetische Bildsituationen aufbaut, die bildhauerische Qualität, Humor und technischen Witz beinhalten. Gedanke und Aufbau sind meist einfach, das Geschehen leise und minimal, die Assoziationsketten jedoch, die sich beim Betrachten bilden, reichen weit in alle Richtungen.
FRANK ELTNER
Frank Eltners Bilder entstehen während seiner virtuellen Reisen durch die USA. Über Webcams wie Traffic Cameras, Wheather Cams und andere Überwachungskameras erschließt er sich das Land: Highways und Vorstadtsiedlungen, Verkehrsknotenpunkte, Kreuzungen und menschenleere Landschaften.
DIRK LEBAHN
Dirk Lebahn baut Objekte, die mittels einfacher Falt-, Beuge-, Schnitt-Techniken aus einem flachen Stück Material ein komplexes räumliches Gebilde entstehen lassen. Der eigentliche „Coup de Simple-Cuts“ ist jedoch nicht der ihnen innezuwohnen scheinende vermeintlich komplexe Konstruktionstyp, sondern die aus der reduzierten Gemengelage gewonnene laszive, quasi-poetische Masse. Ein Mathe-realist mit ironisch, roman/tischen Wurzeln dockt an die Assoziationsverkletterungen einer verhaspelten Concept+Minimalart an, um sich zuweilen flaxelierend in Designreferenzen text-verklappt zu versteigen.
SERAPHINA LENZ
Seit drei Jahren experimentiert Seraphina Lenz mit einer Technik des Farbholzdrucks, die in Japan Mitte des 17. Jahrhunderts erfunden wurde. Dabei wird feuchtes Papier auf einen geschnitzten Druckstock gelegt, die Farbe wird per Hand direkt in das Papier gerieben. Die Künstlerin ist interessiert am explorativen Umgang mit dem alten Verfahren. Es geht um die genaue Abstimmung vieler Faktoren. Feuchtigkeit des Papiers, Raumtemperatur, Papierbeschaffenheit, Holzqualität und Pression beeinflussen das Druckbild. Die Arbeit ähnelt einer Gleichung mit mehreren Unbekannten, die es gilt auszubalancieren.
JULIA ZIEGLER
In ihrer Arbeit thematisiert Julia Ziegler das Verhältnis von Raumerleben und Seherfahrung, von Materialpräsenz und Illusion und untersucht so auch die Beziehung zwischen Zeichen und Form.Sie inszeniert visuelle Wahrnehmungsmomente neu und konzentriert sie in der Abstraktion.
Ihr konzeptueller Ansatz ist offen für unterschiedliche Medien, Techniken und Vorgehensweisen: Zeichnung, Malerei und temporäre Installation, Atelier- und ortsbezogenes Arbeiten gehen Hand in Hand.